Inge Lore Bähre

Präs. d. Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen (1975-84)

* 13. Februar 1920 Insterburg

† 23. Januar 1987 Berlin

Wirken

Inge Lore Ursula Bähre, geb. Petri, ev., war gebürtige Ostpreußin. Zu ihren Vorfahren gehören die Buchdruckerfamilien Petri (Basel) und Petrejus (Nürnberg). Nach dem Abitur studierte sie Wirtschaftswissenschaften in Königsberg, Göttingen und Erlangen. 1942 erlangte sie (mit Prädikat) das Kaufmannsdiplom, 1948, durch die Kriegswirren verzögert, promovierte sie (magna cum laude) mit einer Dissertation über "Etappen auf dem Wege zur Wesensbestimmung des Geldes" zum Dr.rer.pol.

I.B. fand ihren ersten Arbeitsplatz 1943 bei der Deutschen Revisions- und Treuhand AG (Treuarbeit) in Berlin, wo sie als Revisionsassistentin überwiegend mit Bankenprüfungen beschäftigt war. Später arbeitete sie elf Jahre lang, von 1951 bis 1962, in der Bankaufsichtsbehörde des Landes Niedersachsen, dem Niedersächsischen Finanzministerium in Hannover. Nach Zentralisierung der Bankenaufsicht wurde sie 1962 als Abteilungsleiterin in das neu gegründete Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen in Berlin berufen. Bereits seit 1971 ständiger Vertreter des Präsidenten, wurde sie am 1. Okt. 1975 auf Vorschlag von Bundesfinanzminister Hans Apel Präsidentin dieses Amtes und damit Nachfolgerin des aus Altersgründen ausgeschiedenen Dr. Günter Dürre.

I.B., die zuvor schon durch ihre strenge Prüfung der ausländischen Investmentfonds auf sich aufmerksam gemacht hatte - von 167 angemeldeten Fonds konnten ...